Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 2017 begannen am 12. April 2017 und endeten am 11. Juni 2017 mit dem 4:2-Erfolg der Pittsburgh Penguins über die Nashville Predators. Die Penguins als amtierender Stanley-Cup-Sieger wurden damit zum ersten Team seit den Detroit Red Wings im Jahre 1998, das den Titel verteidigen konnte; insgesamt war es ihr fünfter Erfolg. Zudem stellten sie in Jewgeni Malkin nicht nur den Topscorer der Playoffs, sondern hatten in Sidney Crosby auch den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player der post-season in ihren Reihen. Crosby verteidigte diesen Titel ebenfalls, was zuletzt Mario Lemieux in den Jahren 1991 und 1992 (ebenfalls für die Penguins) gelungen war. Die unterlegenen Nashville Predators standen in ihrem ersten Stanley-Cup-Finale der Franchise-Geschichte und wurden zugleich zum ersten an Position 16 und somit niedrigst gesetzten Team, das das Endspiel erreichte. Darüber hinaus standen sich in Person von Mike Sullivan (Pittsburgh) und Peter Laviolette (Nashville) zum ersten Mal in der Ligageschichte zwei US-Amerikaner im Finale als Cheftrainer gegenüber.
Die Detroit Red Wings verpassten zum ersten Mal seit 1990 die Playoffs, sodass die längste aktive Serie sowie die drittlängste Serie der Ligageschichte von 25 aufeinander folgenden Playoff-Teilnahmen endete. Dem gegenüber stehen die Edmonton Oilers, die sich erstmals seit 2006 wieder für die post-season qualifizierten und somit die längste Serie von zehn verpassten Playoffs in Folge beenden konnten. Damit stellten sie den Negativrekord der Florida Panthers (2001–2011) ein. In der ersten Runde der Playoffs wurden 18 der 42 Begegnungen in der Overtime entschieden, was einen neuen Rekord darstellte (zuvor 17; Playoffs 2013). Allerdings ging zum ersten Mal seit 2001 keine der acht Erstrunden-Serien über die volle Distanz von sieben Spielen.
Modus
Nachdem sich aus jeder Division die drei punktbesten Teams sowie die zwei Wild-Card-Teams der jeweiligen Conference qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Die Divisionssieger treffen dabei in der ersten Runde auf die Wild-Card-Teams der jeweiligen Conference, wobei der Divisionssieger mit den meisten Punkten auf das schlechtere der beiden Wild-Card-Teams trifft. Die übrigen Paarungen des Conference-Viertelfinals werden divisionsintern unter den Zweit- und Drittplatzierten Teams ausgetragen.
Jede Conference spielt in der Folge im Conference-Viertelfinale, Conference-Halbfinale und im Conference-Finale ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höhergesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Eastern Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Western Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Zudem endet sie durch das erste Tor (Sudden Death) und nicht, wie in der regulären Saison üblich, mit einem Shootout.
Qualifizierte Teams
Playoff-Baum
Conference-Viertelfinale
Eastern Conference
(A1) Canadiens de Montréal – (EWC1) New York Rangers
(A2) Ottawa Senators – (A3) Boston Bruins
(M1) Washington Capitals – (EWC2) Toronto Maple Leafs
(M2) Pittsburgh Penguins – (M3) Columbus Blue Jackets
Western Conference
(C1) Chicago Blackhawks – (WWC2) Nashville Predators
(C2) Minnesota Wild – (C3) St. Louis Blues
(P1) Anaheim Ducks – (WWC1) Calgary Flames
(P2) Edmonton Oilers – (P3) San Jose Sharks
Conference-Halbfinale
Eastern Conference
(A2) Ottawa Senators – (EWC1) New York Rangers
(M1) Washington Capitals – (M2) Pittsburgh Penguins
Western Conference
(C3) St. Louis Blues – (WWC2) Nashville Predators
(P1) Anaheim Ducks – (P2) Edmonton Oilers
Conference-Finale
Eastern Conference
(M2) Pittsburgh Penguins – (A2) Ottawa Senators
Western Conference
(P1) Anaheim Ducks – (WWC2) Nashville Predators
Stanley-Cup-Finale
(M2) Pittsburgh Penguins – (WWC2) Nashville Predators
Stanley-Cup-Sieger
Beste Scorer
Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, /− = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Bestwert
Beste Torhüter
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.
Weblinks
- Stanley-Cup-Playoffs 2017 auf hockey-reference.com
Einzelnachweise




